Shopifys „AI-First“-Strategie: Ein Best Practice mit kleinen Einschränkungen
- Frank Tentler
- 9. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 6 Tagen
In den letzten Tagen habe ich einige Beiträge über die neue „AI-first“-Strategie des Unternehmens Shopify gelesen. Im Mittelpunkt der meisten Artikel stand dabei allerdings nicht, was genau Shopify mit Künstlicher Intelligenz erreichen möchte, wie das Unternehmen konkret vorgeht oder welche strategischen Überlegungen dahinterstecken, sondern ausschließlich, wie belastend und nachteilig diese neue Strategie für die Mitarbeitenden angeblich ist. Vor allem deutsche Medien wurde nicht müde, diesen Punkt immer wieder zu betonen.
Ich sehe das anders.
In Tobias Lütke sehe ich einen Unternehmer, der erkannt hat, wie man KI bestmöglich – auch wenn es zunächst ein Experiment sein mag – sinnvoll und konsequent in ein Unternehmen integriert. Nach meiner Erfahrung, meinem Wissen und meinem Verständnis einer erfolgreichen und nachhaltigen KI-Integration geht Shopify hier durchaus nach allen Regeln der Kunst vor. Da ich diesen wichtigen Aspekt in den Artikeln kaum wiedergefunden habe, nahm ich mir die Zeit, genauer zu recherchieren und tiefergehende Analysen anzustellen, um wirklich zu verstehen, was hinter dieser Strategie steckt.
Nach dieser vertiefenden Beschäftigung mit dem Thema ist für mich klar geworden: Shopify liefert ein echtes Best-Practice-Beispiel, das es sich lohnt, genauer anzuschauen und zu verstehen – allerdings nicht ganz ohne Einschränkungen. Die deutliche Kritik der Mitarbeitenden zeigt, dass offensichtlich viele Menschen bei diesem ambitionierten Weg nicht gut genug eingebunden und mitgenommen wurden.
Genau hier liegt meiner Meinung nach ein zentrales Problem, das insbesondere in Deutschland derzeit deutlich zutage tritt: Uns fehlt immer noch eine ausgeprägte Digitalkultur und eine klare Vorstellung davon, wie Künstliche Intelligenz unseren Alltag bereits heute verändert und in Zukunft noch stärker prägen wird. Wenn wir überhaupt über KI nachdenken, dann oft nur als ein weiteres Werkzeug, bestenfalls als eine Sammlung verschiedener Werkzeuge, wenn verstanden wurde, dass es „die eine KI“ gar nicht gibt.
Doch eine echte, nachhaltige Strategie, die dafür sorgt, dass Städte, Unternehmen, Institutionen oder auch Freelancer die kommenden fünf Jahre erfolgreich bewältigen können, fehlt bisher weitgehend. Und wenn es solche Strategien gibt, sind sie – zumindest jene, die mir aus diesen Bereichen bekannt sind – zu oft realitätsfern entwickelt. Ich weiß nicht, wer diese Unternehmen berät, aber jede Strategie, die Künstliche Intelligenz heute nicht konsequent und zentral in den Mittelpunkt rückt, ist meiner Ansicht nach längst nicht mehr zeitgemäß.
Deshalb möchte ich hier meine persönliche Analyse und meine Gedanken zum KI-Prozess bei Shopify vorstellen und dazu einladen, diesen Ansatz mit mir gemeinsam zu diskutieren. Ich freue mich sehr auf Ihre Meinung, Kritik und einen spannenden, offenen Austausch zu diesem wichtigen Thema.
Hier können sie meine Analyse kostenlos und ohne Angabe persönlicher Daten herunterladen:

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